Vielseitige kulturelle Attraktionen laden in Essen zum Entdecken ein. Von Museen über Ausstellungen bis hin zum Weltkulturerbe – die Stadt in der Ruhr-Metropole ist eine Erkundungstour wert.
Im Januar 2010 wurde der Neubau des Museums Folkwang des britischen Stararchitekten David Chipperfield unter großem medialem Interesse feierlich eröffnet. In den neuen hellen Räumen kommen die Kunstwerke der vergangenen drei Jahrhunderte ebenso exzellent zur Geltung wie die Sammlung des Deutschen Plakatmuseums.
Das im Neubau angesiedelte Gourmetrestaurant "Vincent & Paul" bietet den Gästen eine erlesene, internationale Küche.
Mit seinen herausragenden Sammlungsbeständen gehört das 1902 von Karl Ernst Osthaus in Hagen gegründete Museum Folkwang zu den renommiertesten Museen des Landes. Nach dem Tode Osthaus‘ erwarb der Folkwang-Museumsverein, eine Initiative kunstbegeisterter Essener Bürger, die Sammlung für die Stadt Essen.
Adresse:
Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
Tel. +49 (0)201 88-45444
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Die 1932 in Betrieb genommene Zentralschachtanlage, erbaut von Fritz Schupp und Martin Kremmer im Stil der Neuen Sachlichkeit, war bis zu ihrer Stilllegung 1986 das größte und förderstärkste Steinkohlebergwerk Europas. Ab 1990 wurde Zollverein Schacht XII saniert und 2001 zusammen mit der Kokerei und der Schachtanlage 1/2/8 von der UNESCO zum Welterbe ernannt.
Rund um den "Eiffelturm des Ruhrgebietes" bestimmen heute vielfältige kulturelle Aktivitäten das Angebot, das bis zu 800.000 Besucher jährlich auf das Gelände lockt: Sie können täglich auf einer Reise über den "Weg der Kohle" in die Geschichte des Bergwerks eintauchen und zwischen zahlreichen Ausstellungen, Konzerten und Tanzperformances wählen. Das Besucherzentrum in der umgebauten Kohlenwäsche, in das eine 58 Meter lange, freistehende Rolltreppe führt, ist die erste Anlaufstelle für Besucher.
Die erst 1993 stillgelegte Kokerei bildet neben den Schächten XII und 1/2/8 den dritten wichtigen Bestandteil des Welterbekomplexes Zollverein. Und wenn die Sonne untergeht, dann erwartet den Besucher ein imposantes Gesamtkunstwerk. Die ganze Anlage wird spektakulär illuminiert. Im Sommer tummeln sich die Besucher im Kunstprojekt Werksschwimmbad, im Winter können sie das Industriedenkmal über eine der skurrilsten Eisbahnen Europas auf Schlittschuhen erkunden.
Einblicke in die Geschichte der Region gibt das Ruhr Museum, das als erstes Museum für das gesamte Ruhrgebiet im Januar 2010 in der Kohlenwäsche eröffnet wurde.
Anschrift:
Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
Tel. +49 (0)201 246810
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Im Domschatz Essen offenbart sich die glanzvolle Geschichte der Stadt. Die hier gezeigten sakralen Exponate sind von unschätzbarem Wert und zeugen von der Macht und dem Reichtum der Fürstäbtissinnen, die Stift und Stadt Essen vom 9. bis ins 19. Jahrhundert hinein regierten. Die Goldene Madonna gilt als älteste vollplastische Marienfigur des Abendlandes.
Im 9. Jahrhundert gründete Bischof Altfrid das freiweltliche Stift für Damen des Hochadels, aus dem die Stadt entstand. Durch die engen verwandtschaftlichen Beziehungen zum ottonischen Herrscherhaus mangelte es den Stiftsdamen weder an Reichtum noch an politischem Einfluss. Ein Zeichen dieser weltlichen Macht ist die Kinderkrone Ottos III., ein Geschenk seiner Patin, der Essener Äbtissin Mathilde. Insignien der Frömmigkeit dagegen sind die vier Vortragekreuze aus ottonischer Zeit. Weltweit sind von diesen Meisterwerken nur sechs Exemplare erhalten.
Adresse:
Domschatz Burgplatz 2
45127 Essen
Tel +49 (0)201 2204-206
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Im Frühsommer 2010 eröffnete die Alte Synagoge als bundesweit einzigartiges "Haus jüdischer Kultur". Die fünf Ausstellungsbereiche im Inneren des Gebäudes geben Einblicke in das Leben und den Alltag jüdischer Gemeinden aus aller Welt. Damit wird ein neues Kapitel in der wechselvollen Geschichte des Hauses aufgeschlagen.
Die Alte Synagoge, die 1913 eröffnet wurde, ist - wie fast alle jüdischen Gotteshäuser - in der Reichspogromnacht 1938 in Brand gesetzt und im Inneren weitestgehend zerstört worden. 1959 erwarb die Stadt das ehemalige Gotteshaus. Im Zuge des Wiederaufbaus wurden sämtliche Mosaike überstrichen, der Thoraschrein abgerissen und die Kuppel, unter der einst 1.400 Menschen Platz gefunden hatten, abgehängt.
Adresse:
Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur
Steeler Straße 29
45127 Essen
Tel. +49 (0)201 88-45218
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Die schlossartige Residenz zeugt nicht nur vom Reichtum der Industriellenfamilie Krupp, sondern auch von der wirtschaftlichen Bedeutung Essens im Zeitalter der Industrialisierung. Alfred Krupp ließ die Villa, die als Einfamilienhaus mit 220 Zimmern ins Grundbuch eingetragen wurde, von 1868 bis 1872 nach eigenen Entwürfen in einer 75 ha großen Parkanlage erbauen.
Die Villa Hügel ist mit wertvollen Gobelins, kostbaren italienischen Kassettendecken und einer eindrucksvollen Bibliothek ausgestattet. Heute finden hier regelmäßig Kammerkonzerte und hochkarätige internationale Kunstausstellungen statt. Im Gästehaus ist die historische Sammlung Krupp und die Ausstellung "Krupp heute" zu sehen.
Adresse:
Villa Hügel
Hügel 15
45133 Essen
Tel. +49 (0)201 616290
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Ob Armbanduhr oder Accessoire, Mobiltelefon oder Fernsehgerät: Jeder dieser Gegenstände ist ein Beispiel menschlicher Alltags- und Produktkultur. Im Red Dot Design Museum wird Alltägliches zum Kultgegenstand. Gemeinsam ist den höchst unterschiedlichen Exponaten ihr vorbildliches Design, für das sie mit dem international begehrten und anerkannten „Red Dot“ ausgezeichnet wurden.
Das Museum zeigt die weltweit größte Ausstellung zeitgenössischen Designs. Auf mehr als 4.000 qm Fläche werden rund 1.000 Produkte aus aller Welt präsentiert. Mit seinem Sitz im Kesselhaus des Welterbes Zollverein ist das Museum zu einer Pilgerstätte für Kultur-, Architektur- und Designliebhaber der ganzen Welt geworden.
Adresse:
Design Museum
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
Tel. +49 (0)201 30104-25
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